fbpx

Aktien als Anlage im Trend: die Basics für Anfänger

Aktien für Anfänger

Falls Du mehr aus Deinem Geld machen möchtest, könnte der Aktienmarkt eine interessante Option sein. In Zeiten niedriger Zinsen bieten Aktien jedem Anlegerprofil die Chance, Rendite aus dem Markt zu ziehen. Im Folgenden deswegen der Blick auf die Grundregeln vor Allem für Anfänger sowie auf spezielle Situationen.

Einstieg in die Aktienwelt für Anfänger: immer die Ordnung bewahren

Die Kunst, das eigene Geld zu vermehren, wird seit Jahrhunderten praktiziert. Strategie und Marktkenntnis entscheiden über Sieger und Verlierer dieses Systems. Das gilt heute mehr denn je: Klassische Sparanlagen wie Lebensversicherungen sind schließlich nicht mehr empfehlenswert, sodass ambitionierte Menschen nach neuen Wegen suchen müssen. Dabei stehen Aktien oft an erster Stelle. Mit der richtigen Vorbereitung können Aktien für Anfänger sehr lukrativ sein, doch dazu gehört vor allem ein fundiertes Grundwissen über die Märkte.

Aber eine wichtige Sache vorweg: Bei solchen Vorhaben ist es natürlich umso wichtiger, dass Du eine gesunde Ordnung in deine Finanzen bringst. Denn je mehr Geld Du bewegst, desto schneller wird es unübersichtlich – und daraus entstehen im Handumdrehen finanzielle Probleme. Der Aktienhandel macht da keine Ausnahme und das zeigt sich speziell in einem Punkt weiter unten im Text, nämlich beim Aktienhandel und Krediten.

Erkenntnis: Der wichtigste Faktor bist Du selbst

Ein Aktienportfolio ist heutzutage schnell eröffnet, und das sogar kostenlos. Vor Deiner ersten Transaktion solltest Du jedoch einige Dinge verinnerlichen:

  • Die wichtigste Grundregel für das Portfolio lautet: in die Breite investieren. Kein erfolgreiches Portfolio baut auf nur einem oder zwei Werten auf; als Faustregel gilt, dass kein Wert mehr als zehn Prozent des Portfolios ausmachen sollte. Auf diese Weise können Kursverluste aufgefangen werden, sodass die Gesamtbilanz weiterhin positiv bleibt. Mit je mehr Geld Du handelst, desto wichtiger ist diese Regel.
  • Aktualität: Die Devise des ungarischen Star-Investors André Kostolany lautete: kaufen und schlafen gehen. Damit ist gemeint, dass Du Aktien kaufst und danach für lange Zeit nicht weiter beachtest. Da Du nur zukunftsträchtige Titel gekauft hast, entwickelt sich das Portfolio positiv und eines Tages kannst Du die Rendite abschöpfen. Diese Weisheit ist allerdings umstritten: Die Märkte sind schneller und sensibler geworden, sodass es nicht schadet, sehr regelmäßig Deine Positionen zu kontrollieren.
  • Welcher Anlegertyp bist Du? Auch das ist wichtig zu wissen, denn Aktienhandel macht nur Sinn, wenn er zu Dir passt. Damit ist vor allem die Risikobereitschaft gemeint: Konservative, risikoscheue Anleger sind beispielsweise mit DAX-Aktien gut bedient, während Daytrader eher in anderen Indizes unterwegs sind.

Wie sich dein Portfolio entwickelt, hängt also stark von Faktoren ab, die Du selbst beeinflussen kannst. Ausgestattet mit diesem Wissen kannst Du Dir die Märkte genauer ansehen.

Kein Tabubruch, sondern moderne Möglichkeit: Aktienhandel und Kredite

Auf eine weitere Grundregel soll an dieser Stelle vertieft eingegangen werden. Nicht mit geliehenem Geld spekulieren: Diese Weisheit ist grundsätzlich nicht verkehrt, stammt aber noch aus einer Zeit, in der Kredite wesentlich teurer waren. Das Geld ist günstiger denn je und ein Kredit kann nicht nur genutzt werden, um Aktien zu kaufen, sondern auch danach, um die eigene Liquidität zu stützen. Zum Beispiel, wenn das Aktienportfolio während eines Kursanstiegs nicht angezapft werden soll, um private Kosten zu decken.

In solchen Fällen kann die Kreditaufnahme absolut Sinn machen. Die Zinsen heutiger Kredite sind wesentlich niedriger als die Rendite eines starken Portfolios, sodass es manchmal entgangene Gewinne bedeuten würde, Teile des Portfolios zu früh zu verkaufen. Diese spezielle Situation muss allerdings immer individuell beurteilt werden – generell solltest Du keinen Kredit aufnehmen, um Dir Aktien überhaupt kaufen zu können, da die Rückzahlungsfähigkeit dann nicht gewährleistet ist.

Ein gewisses Grundkapital, also Geld, auf das Du zur Not auch verzichten könntest, ist also immer die Voraussetzung. Denn niemals sollte von Aktien die Existenz abhängen – diese Verantwortung bleibt den Banken und Profi-Investoren vorbehalten.

Die Unterschiede zwischen Aktien je nach Unternehmensgröße und Index

Werfen wir einen genauerer Blick auf die verschiedenen Aktienmärkte. Aktien sind verbriefte Unternehmensanteile und je größer das Unternehmen, desto geringer die Kursschwankungen wegen den Handlungen einzelner Aktionäre. Aus diesem Grund sind DAX-Aktien so beliebt: Die deutschen DAX-Unternehmen sind gut aufgestellt und blicken optimistisch in die Zukunft, das Risiko plötzlicher Kursverluste im großen Stil ist deswegen sehr gering. DAX-Aktien stehen damit für eine „relativ“ sichere Anlage, die sich über die Zeit konstant nach oben entwickelt. In den vergangenen Jahren war das der Fall (etwa Anfang 2015) und hat viele Privatanleger zum Aktienhandel gebracht.

Das Gegenstück zu solchen Anlagen sind kleine Aktien von nahezu unbekannten Unternehmen. Aufgrund ihrer kleinen Marktkapitalisierung sind Kurssprünge jederzeit möglich, und zwar in beide Richtungen. Ein gutes Beispiel sind die sogenannten Pennystocks, die ihren geringen Kaufpreis bereits mit dem Namen andeuten. Allerdings darfst Du Dich nicht vom Kaufpreis blenden lassen: Eine Aktie für 50 Cent pro Stück ist zwar billiger, aber nicht zwangsläufig lukrativer als eine Aktie mit 50 Euro Kurswert. Es geht schließlich nur um die relative Kursentwicklung nach Deinem Kauf – diese bestimmt die Rendite, der Preis pro Aktie spielt dabei keine Rolle. Er sagt lediglich etwas über die Größe des Unternehmens aus.

Pennystocks eignen sich damit für risikoaffine Anleger, die auf kurze Sicht große Gewinne erzielen wollen; ganz ähnlich also zu anderen Finanzprodukten wie binären Optionen. Gerade in diesem Segment ist Aktualität besonders wichtig, da kleinste Meldungen bereits ausreichen, um den Kurs stark zu bewegen. Du solltest Dich deswegen nur auf Pennystocks und andere Aktien in dieser Größenordnung spezialisieren, wenn Du genug Zeit dafür aufbringen kannst.

Zwischen diesen beiden Extremen gibt es natürlich ein weites Feld von Aktien mit moderatem Risiko-Rendite-Verhältnis. Doch für welche Klasse von Aktien Du Dich auch entscheidest, solltest Du niemals eine Aktie blind kaufen. Blind, das heißt in diesem Fall: ohne sich über das Unternehmen zu informieren. Folgende Fragen kannst Du Dir stellen:

  • Wie steht das Unternehmen im Markt?
  • Was macht die Konkurrenz?
  • Welche Pläne hat das Unternehmen – sind in nächster Zeit vielleicht neue Produktreihen (oder Ähnliches) geplant?
  • In welcher Branche ist das Unternehmen tätig? Schließlich hat eine Firma für Solarkollektoren bessere Zukunftsaussichten als ein Unternehmen aus der Landwirtschaft.

Wenn Du diese Fragen beantworten kannst, weißt du zumindest, worauf Du Dich einlässt. Zum Abschluss noch eine Empfehlung: Die besten Börsenweisheiten von Investment-Legenden wie Warren Buffett können einerseits zur Erheiterung dienen, andererseits steckt in manchen Sprüchen mehr als nur ein Fünkchen Wahrheit. Auch solche Feinheiten können Dir in deiner Investmentkarriere helfen; schließlich spielt auch die Intuition beim Aktienkauf eine Rolle.

Bild: ©istock.com/Maxiphoto

Über den Autor

Holger Stollenwerk ist Gründer und Autor von finanzen-mit-verstand. Holger verbreitet mit diesem Blog Werkzeuge, Tipps und Wissen für den erfolgreichen Umgang mit Deinem Geld.

Hol Dir unseren kostenlosen Kurs
"Dein Weg zur finanziellen Ordnung"

In 12 Lektionen und dem Newsletter lernst Du...

  • einen einfachen und strukturierten Weg, Deine Finanzen erfolgreich zu organisieren.
  • eine einzigartige Philosophie, langfristig mehr aus Deinem Geld zu machen.
  • eine handverlesene Auswahl an Tipps und Tricks rund um den erfolgreichen Umgang mit Deinem Geld.

Nur für kurze Zeit:
Inklusive kostenlosem Finanzplaner!

Werde finanziell erfolgreich. Noch heute.

Keine Sorge. Spam ist für Dummies. Wir handeln mit Verstand.

4 Kommentare

  1. Trading Erfolg nur wie?

    Hallo!

    Der Artikel gibt einen guten Überblick, was die Chancen von AKtien als Investment betreffen. Grade für die deutschen Obersparer kann es eigentlch nicht genug Hinweise in diese Richtung geben.

    EIn paar Punkt zwicken mich allerdings:

    1.Sie stellen Day Trader als eine Art von Investoren dar, zumindest kommt das so rüber.
    2. Die Empfehlung mit Kredit bei der privaten AKtienanlage zu hantieren, halte ich für gewagt. Als institutioneller Investor sicherlich eine andere Geschichte.
    3. Die breite Streuung halte ich für einen ottonormalo Investor nur über marktbreite ETF’s für sinnvoll, nicht durch selbst ausgewählte Aktien. Meinten sie das so?

    Und wieso hat ein Solarunternehmen per se eine bessere Zukunft vor sich, als beispielsweise eine Firma aus der Landwirtschaft? Wie kommen sie darauf? Was hat es in der Solarszene schon für Pleiten gegeben….

    PS: Will hier nicht klugscheissen und würde gerne ihre Meinung dazu wissen 😉

    Grüße
    Der Risikomanager

    1. Holger Stollenwerk (Beitrag Autor)

      Hi Risikomanager,

      danke für Dein Feedback und die offenen Fragen.
      1. Day-Trader sind natürlich keine (langfristigen) Investoren. Es ist eine Möglichkeit das Geld zu vermehren. Mit höherem Risiko – was dann auch ggfs. höhere Rendite verspricht.
      2. Ich empfehle nicht direkt Kredite aufzunehmen, um Aktien zu kaufen. Sonder eher ggfs. einen Kredit aufzunehmen, wenn Du z.B. eine neue Küche kaufen möchtest. Hier lohnt es sich ggfs. einen Kredit für die Küche aufzunehmen anstatt die Aktien im entsprechenden Wert zu verkaufen, da die Rendite ggfs. höher ist. Das muss natürlich von Fall zu Fall gerechnet werden.
      3. ETFs sind perfekt, um einfach breit zu streuen. Es gibt aber auch einige Einzeltitel, die sich lohnen zu kaufen (besitze ich selbst einige). Hier hängt es – wie beschrieben – vom Zeiteinsatz ab. Wer nicht so viel Zeit investieren will: Greift zum ETF. Wer viel Zeit investieren möchte/kann: Greift zu Einzeltiteln und stellt sich sein Portfolio selbst zusammen.

      Bzgl. der Solarunternehmen vs. Landwirtschaft. Es gibt keine 100 %ige Sicherheit für weder die eine noch die andere Branche. Ich habe aber schon einiges über Nahrung aus dem Gen-Labor gelesen und bin selbst fest davon überzeugt, dass wir bald mehr Gen-Nahrung zu uns nehmen werden. Es gibt ja sogar schon Steaks aus dem 3D-Drucker 😉

      Viele Grüße
      Holger

  2. Trading wie geht das?

    Hallo Holger!

    Ich würde vor allem bei Day Trading einen gravierenden Unterschied zum Investor betonen:

    Day Trading ist eine Performance Disziplin, und damit sich das Geld vermehrt, muss der Trader jeden Tag arbeiten. Auf sehr hohem Niveau! Es ist also mitnichten ein Investment, welches nahezu passive Erträge abwirft, und somit keine echte Anlage-Alternative für den Durschnittsbürger.

    Bei den ETF meinte ich das so: Buffett und einige andere schaffen es vielleicht, so gute EInzeltitel auszuwählen (und ihren Plan auch absolut diszipliniert umzusetzen), dass sie sogar den Markt schlagen können. Dem Durchscnittsdeutschen traue ich mit dieser STrategie nicht mal zu, nur gleichauf mit dem Markt zu sein. Daher fährt dieser mit einem marktbreiten ETF in meinen Augen besser. Natürlich bestätigen Ausnahmen die Regel. Aber ob es dann nur an der aufgwendeten Zeit liegen soll?

    Bezüglich Landwirtschaft: Alles klar, dann weiss ich jetzt, welcher Gedankengang dahintersteckt.

    Mit dem Kredit habe ich jetzt kapiert. Wobei das schon eher unternehmerisch gedacht ist 😉

    PS: Schöne übersichtliche Seite, ohne zuviel Schnickschnack. Find ich gut.

    Gruß
    Der Risikomanager

    1. Holger Stollenwerk (Beitrag Autor)

      Danke für Dein Feedback zur Seite und für die Erweiterung des Inhaltes durch Deinen Kommentar. Ich stimme Dir in den Punkten zu, dass weder Day-Trading noch eigenständig zusammengebautes Portfolio für den Durchschnitts-Deutschen perfekt geeignet ist. Diese Methoden und Möglichkeiten sollten aber dennoch Erwähnung finden 🙂

Schreiben Sie einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*