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Aktien als Anlage im Trend: die Basics für Anfänger

Aktien für Anfänger

©istock.com/Maxiphoto

Falls Du mehr aus Deinem Geld machen möchtest, könnte der Aktienmarkt eine interessante Option sein. In Zeiten niedriger Zinsen bieten Aktien jedem Anlegerprofil die Chance, Rendite aus dem Markt zu ziehen. Im Folgenden deswegen der Blick auf die Grundregeln vor Allem für Anfänger sowie auf spezielle Situationen.

Einstieg in die Aktienwelt für Anfänger: immer die Ordnung bewahren

Die Kunst, das eigene Geld zu vermehren, wird seit Jahrhunderten praktiziert. Strategie und Marktkenntnis entscheiden über Sieger und Verlierer dieses Systems. Das gilt heute mehr denn je: Klassische Sparanlagen wie Lebensversicherungen sind schließlich nicht mehr empfehlenswert, sodass ambitionierte Menschen nach neuen Wegen suchen müssen. Dabei stehen Aktien oft an erster Stelle. Mit der richtigen Vorbereitung können Aktien für Anfänger sehr lukrativ sein, doch dazu gehört vor allem ein fundiertes Grundwissen über die Märkte.

Aber eine wichtige Sache vorweg: Bei solchen Vorhaben ist es natürlich umso wichtiger, dass Du eine gesunde Ordnung in deine Finanzen bringst. Denn je mehr Geld Du bewegst, desto schneller wird es unübersichtlich – und daraus entstehen im Handumdrehen finanzielle Probleme. Der Aktienhandel macht da keine Ausnahme und das zeigt sich speziell in einem Punkt weiter unten im Text, nämlich beim Aktienhandel und Krediten.

Erkenntnis: Der wichtigste Faktor bist Du selbst

Ein Aktienportfolio ist heutzutage schnell eröffnet, und das sogar kostenlos. Vor Deiner ersten Transaktion solltest Du jedoch einige Dinge verinnerlichen:

Wie sich dein Portfolio entwickelt, hängt also stark von Faktoren ab, die Du selbst beeinflussen kannst. Ausgestattet mit diesem Wissen kannst Du Dir die Märkte genauer ansehen.

Kein Tabubruch, sondern moderne Möglichkeit: Aktienhandel und Kredite

Auf eine weitere Grundregel soll an dieser Stelle vertieft eingegangen werden. Nicht mit geliehenem Geld spekulieren: Diese Weisheit ist grundsätzlich nicht verkehrt, stammt aber noch aus einer Zeit, in der Kredite wesentlich teurer waren. Das Geld ist günstiger denn je und ein Kredit kann nicht nur genutzt werden, um Aktien zu kaufen, sondern auch danach, um die eigene Liquidität zu stützen. Zum Beispiel, wenn das Aktienportfolio während eines Kursanstiegs nicht angezapft werden soll, um private Kosten zu decken.

In solchen Fällen kann die Kreditaufnahme absolut Sinn machen. Die Zinsen heutiger Kredite sind wesentlich niedriger als die Rendite eines starken Portfolios, sodass es manchmal entgangene Gewinne bedeuten würde, Teile des Portfolios zu früh zu verkaufen. Diese spezielle Situation muss allerdings immer individuell beurteilt werden – generell solltest Du keinen Kredit aufnehmen, um Dir Aktien überhaupt kaufen zu können, da die Rückzahlungsfähigkeit dann nicht gewährleistet ist.

Ein gewisses Grundkapital, also Geld, auf das Du zur Not auch verzichten könntest, ist also immer die Voraussetzung. Denn niemals sollte von Aktien die Existenz abhängen – diese Verantwortung bleibt den Banken und Profi-Investoren vorbehalten.

Die Unterschiede zwischen Aktien je nach Unternehmensgröße und Index

Werfen wir einen genauerer Blick auf die verschiedenen Aktienmärkte. Aktien sind verbriefte Unternehmensanteile und je größer das Unternehmen, desto geringer die Kursschwankungen wegen den Handlungen einzelner Aktionäre. Aus diesem Grund sind DAX-Aktien so beliebt: Die deutschen DAX-Unternehmen sind gut aufgestellt und blicken optimistisch in die Zukunft, das Risiko plötzlicher Kursverluste im großen Stil ist deswegen sehr gering. DAX-Aktien stehen damit für eine „relativ“ sichere Anlage, die sich über die Zeit konstant nach oben entwickelt. In den vergangenen Jahren war das der Fall (etwa Anfang 2015) und hat viele Privatanleger zum Aktienhandel gebracht.

Das Gegenstück zu solchen Anlagen sind kleine Aktien von nahezu unbekannten Unternehmen. Aufgrund ihrer kleinen Marktkapitalisierung sind Kurssprünge jederzeit möglich, und zwar in beide Richtungen. Ein gutes Beispiel sind die sogenannten Pennystocks, die ihren geringen Kaufpreis bereits mit dem Namen andeuten. Allerdings darfst Du Dich nicht vom Kaufpreis blenden lassen: Eine Aktie für 50 Cent pro Stück ist zwar billiger, aber nicht zwangsläufig lukrativer als eine Aktie mit 50 Euro Kurswert. Es geht schließlich nur um die relative Kursentwicklung nach Deinem Kauf – diese bestimmt die Rendite, der Preis pro Aktie spielt dabei keine Rolle. Er sagt lediglich etwas über die Größe des Unternehmens aus.

Pennystocks eignen sich damit für risikoaffine Anleger, die auf kurze Sicht große Gewinne erzielen wollen; ganz ähnlich also zu anderen Finanzprodukten wie binären Optionen. Gerade in diesem Segment ist Aktualität besonders wichtig, da kleinste Meldungen bereits ausreichen, um den Kurs stark zu bewegen. Du solltest Dich deswegen nur auf Pennystocks und andere Aktien in dieser Größenordnung spezialisieren, wenn Du genug Zeit dafür aufbringen kannst.

Zwischen diesen beiden Extremen gibt es natürlich ein weites Feld von Aktien mit moderatem Risiko-Rendite-Verhältnis. Doch für welche Klasse von Aktien Du Dich auch entscheidest, solltest Du niemals eine Aktie blind kaufen. Blind, das heißt in diesem Fall: ohne sich über das Unternehmen zu informieren. Folgende Fragen kannst Du Dir stellen:

Wenn Du diese Fragen beantworten kannst, weißt du zumindest, worauf Du Dich einlässt. Zum Abschluss noch eine Empfehlung: Die besten Börsenweisheiten von Investment-Legenden wie Warren Buffett können einerseits zur Erheiterung dienen, andererseits steckt in manchen Sprüchen mehr als nur ein Fünkchen Wahrheit. Auch solche Feinheiten können Dir in deiner Investmentkarriere helfen; schließlich spielt auch die Intuition beim Aktienkauf eine Rolle.

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