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Wie ich durch den Girokonto-Wechsel 100 Euro pro Jahr gespart habe

Als ich mit der Ausbildung fertig war, bekam ich einen Brief von meinem damaligen Kontoanbieter, dass mein Konto – was bisher immer kostenlos war – ab sofort ca. 7,50 EUR pro Monat kosten wird. Zusätzlich kosten diverse Aktionen wie Schecks einlösen etc. neuerdings ebenfalls Geld. Ich dachte mir nur: „OK, kann ja nicht ewig alles umsonst sein – und ich verdiene ja jetzt auch mehr Geld.“, legte den Brief zur Seite und zahlte brav meine Kontoführungsgebühren.

Diese Gebühren zahlte ich dann über viele Monate ohne etwas zu verändern, da ich das Thema für mich abgeschlossen hatte. Mit meinen Erfahrungen aus diesem Artikel möchte ich Dir die Möglichkeit geben schneller zu handeln und Geld zu sparen.

Ich zahlte für Unwissenheit und Vertrauen

Damals zahlte ich die Kontoführungsgebühren, weil ich nur „meine“ Bank kannte. Ich wusste nicht ob es nicht auch andere Banken gibt, die kostenlose Konten anbieten. Außerdem wusste ich nicht ob diese Banken dann auch entsprechend vertrauensvoll sind.

Die Bank bei der ich jahrelang mein Konto hatte, hat ja mein Vertrauen für sich gewonnen. Mein Geld lag dort immer sicher und ich war mit der Leistung zufrieden. Was war denn eigentlich die Leistung mit der ich so zufrieden war?

Ich wusste eigentlich gar nicht, welche Art von Leistung ich von meiner Bank wollte, da ich mich nie aktiv damit beschäftigt hatte.

Leistung vergleichbar machen

Bei den „wichtigen“ Anschaffungen im Leben wie dem neuen Fernseher oder dem neuen Auto bringe ich alles auf einen gemeinsamen Nenner: Größe des Fernsehers, Art und Anzahl der Anschlüsse, PS oder Spritverbrauch beim Auto. Erst wenn ich diese Werte bei verschiedenen Produkten verglichen habe, kaufe ich das für mich beste Produkt. Ist doch bei Dir ähnlich oder?

Für was zahlte ich also eigentlich bei meiner Bank? Hier ein paar Leistungen, die sich für mich als wichtig rausstellten:

  • Das Verwalten meines Geldes
  • Die Vergügbarkeit von Bargeld an vielen Geldautomaten in meiner Nähe
  • Überweisungen und Daueraufträge

Zudem fand ich noch heraus, dass ich bei meiner Bank für Kontoauszüge in Papierform Geld bezahlen musste. Diese Leistung ist mir aber gar nicht wichtig, da ich eher ein Freund der digitalen Informationen bin und war.

Nachdem ich diese Liste hatte, konnte ich endlich vergleichen und prüfen ob es nicht weitere Banken gibt, die ähnliche Leistungen für weniger – oder besser umsonst – anbieten.

Wissen zum Thema Girokonten aufbauen

Ich hatte gar keine Ahnung vom Thema Girokonto. Daher habe ich mich nicht getraut zu wechseln.

Wenn ich einen Fernseher kaufe, bin ich zwischenzeitlich „Experte“ für TV-Geräte, weil ich so viel darüber gelesen habe. Ich fachsimpel dann auch mit Freunden und Bekannten zum Thema Fernseher als wären wir alle Experten. In Sachen Girokonto war ich damals nicht mal annähernd Experte – daher fühlte ich mich unwohl beim Wechsel. Geht es Dir genauso?

Mit Hilfe meiner eigenen Ansprüche und den vergleichbaren Leistungen des Girokontos bin ich jetzt in die Online-Recherche eingestiegen. Einfach bei Google nach kostenlosen Girokonten gesucht und mich bezüglich der verschiedenen Angebote informiert. Ich habe also Wissen zum Thema Girokonten aufgebaut.

Durch dieses Wissen bezüglich Girokonten und der verschiedenen Produkte, fühlte ich mich in der Lage ein richtiges Produkt für mich auszuwählen. Ich entschied mich damals für das Girokonto der 1822direkt-Bank. Dort bin ich nun seit ca. 8 Jahren Kunde.

Das Konto bietet mir kostenlose Kontoführung (sofern jeden Monat irgendein Betrag auf das Konto eingeht), Bargeld-Abhebung an allen Sparkassen-Geldautomaten und kostenlose Überweisungen und Daueraufträge. Also genau das was ich gesucht habe. Ich kann Dir dieses Konto uneingeschränkt weiterempfehlen.

Du solltest Aber trotzdem auch Dein eigenes Wissen zum Thema Girokonten aufbauen. Nur durch eigenes Wissen zu diesem Thema wirst Du Dich bei einem Wechsel auch sicher fühlen.

Girokonto-Wechsel: Aber wie?

Jetzt wusste ich also welches Produkt ich gerne hätte. Dann kam schon die nächste Frage auf: „Wie wechselt man denn vernünftig von einem zum nächsten Girokonto?“.

Ich hatte noch nie mein Konto gewechselt – war also wieder einmal Neuling auf diesem Gebiet. Ergo: Musste ich zunächst wieder ein wenig im Internet recherchieren – um es dann anzupacken. Den Weg wie ich gewechselt habe und wie ich es empfehlen würde, habe ich hier für Dich aufbereitet. So sparst Du Dir die Recherche und unnötige Fehler.

  1. Neues Konto eröffnen
    Bevor Du wirklich wechseln kannst, musst Du auf jeden Fall Dein neues Konto 100% eröffnet haben. Du recycelst ja auch nicht Deinen alten Fernseher noch bevor der neue da ist.
  2. Geldeingänge anpassen
    Informiere alle wichtigen Stellen wie Deinen Arbeitgeber, die Arbeitsagentur, Kunden oder die Kingergeldstelle über Deine neuen Kontoinformationen.
  3. Daueraufträge umziehen
    Ziehe alle Daueraufträge (z.B. Miete oder Sparpläne) von Deinem bestehenden Konto auf Dein neues Konto um und deaktiviere sie gleichzeitig bei Deinem alten Konto.
  4. Einzugsermächtigte informieren
    Analysiere in Deinen alten Kontoauszügen oder im Online-Banking wer alles die berechtigte Erlaubnis hat Geld von Deinem Konto einzuziehen. Am besten über die letzten 12 Monate – so vergisst Du keinen Einzigen.
    Erstelle eine Liste mit allen Unternehmen oder Personen, die Du entsprechend informieren musst – und beginne sofort.
  5. Freistellungsauftrag einrichten
    Um Abgeltungssteuer auf Kapitalerträge (durch Zinsen – wenn auch niedrig) zu sparen, solltest Du jetzt noch den Freistellungsauftrag bei Deiner Bank einrichten.
  6. Übergangszeit
    Halte beide Konten parallel noch etwa 2-3 Monate, falls Du doch noch eine Einzugsermächtigung o.Ä. übersehen hast. Um Fehlbuchungen zu vermeiden, lohnt es sich auf dem alten Konto einen kleinen Geldbetrag liegen zu lassen.
  7. Schließung altes Konto
    Nach der Übergangszeit kannst Du das alte Konto kündigen und ab dem Moment Geld sparen.

Lange nicht gewechselt wegen fehlendem Wissen

Ich habe lange an meinem alten Konto gehangen, weil mir das Wissen zum Wechseln fehlte. Ich habe für Unwissenheit also Geld bezahlt anstatt Zeit in Wissen zu investieren und dann Geld zu sparen.

Wenn Du Dich also in einem Bereich unsicher fühlst, dann verschließe Dich vor diesem Bereich nicht – sondern eigne Dir entsprechendes Wissen an um die Sicherheit zu erlangen.

Wie sieht es bei Dir aus? Zahlst Du noch für Dein Girokonto?

Empfehlung für ein weiteres kostenloses Girokonto:



Über den Autor

Holger Stollenwerk ist Gründer und Autor von finanzen-mit-verstand. Holger verbreitet mit diesem Blog Werkzeuge, Tipps und Wissen für den erfolgreichen Umgang mit Deinem Geld.

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2 Kommentare

  1. Alex Alex

    Hallo Holger,

    mittlerweile, also eigentlich schon seit einigen Jahren, gibt es ein reines Online-Konto der Sparkasse, das ebenfalls kostenlos ist. (https://www.sparkasse-aachen.de/pages/privatkunden/produkte/online-produkte/girokonto_online/index.php) Das heißt, man kann hat zwar keine Kreditkarte inklusive (die habe ich eh bei einer anderen Bank, da man dort für das Zahlen Bonuspunkte bekommt) und kann auch „offline“ keine Überweisungen und Daueraufträge mehr einreichen. Aber wer macht das schon noch? 😉

    Viele Grüße,
    Alex

    1. Holger Stollenwerk (Beitrag Autor)

      Hi Alex,

      danke für den Tipp! Ich hatte auch schon davon gehört, dass die Sparkasse mittlerweile sowas anbietet. Direkt mit Link zum Produkt: optimal!
      Es gibt leider nur immer noch genug Leute, die für ihr Konto bezahlen – und die sollten eben wechseln 🙂

      LG
      Holger

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