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Warum Du unbedingt sofort mit dem Sparen anfangen musst

„Nach dem nächsten Urlaub fange ich an zu sparen.“, „ab dem 1. Januar nehme ich mir vor zu sparen“ oder „wenn ich die nächste Gehaltserhöhung erhalte, fange ich an zu sparen.“.

Ist Dir einer dieser Sätze bekannt? Hast Du selbst einen dieser Sätze schon mal gehört oder gesagt? Ich kenne diese guten Vorsätze aus persönlicher Erfahrung – und ich kann Dir sagen: „Sie funktionieren nicht!“. Sie bleiben meist nur Vorsätze.

Grund dafür ist die sogenannte 72-Stunden-Regel:

Wenn Du Dir etwas vornimmst, musst Du innerhalb von 72 Stunden den ersten Schritt durchführen, da sonst die Chance nur 1% beträgt, dass Du das Vorhaben überhaupt ausführst.

Nimm Dir also jetzt ein paar Minuten Zeit, lies diesen Artikel zu Ende – und starte sofort mit dem Sparen. Wie Du erfolgreich sparst, habe ich in dem Artikel Wie Du erfolgreich Geld sparst beschrieben.

In diesem Artikel findest Du hilfreiche Tipps sowie Anregungen, um sofort mit dem Sparen loszulegen.

Den richtigen Betrag zum Sparen finden

100 Euro, 50 Euro oder doch besser 500 Euro pro Monat sparen? Was ist der richtige Betrag zum Sparen?

Ein richtig oder falsch gibt es beim Sparen nicht. Höchstens zu viel, zu wenig oder schlimmer noch: gar nicht.

Als guter Richtwert hat sich für mich 10% des Einkommens herausgestellt. Ich kann ohne größeren Verzicht oder Verlust von Lebensqualität pro Monat 10% meines Einkommens sparen. Diese 10% nutze ich dann eben nicht für Zigaretten, Partys, Kino oder sonstige Konsumgüter.

Sparen schon mit geringem Einkommen (z.B. während der Ausbildung)

Stell Dir vor Du erhältst im ersten Ausbildungsjahr 500 EUR Netto monatlich (das war meine Ausbildungsvergütung im ersten Ausbildungsjahr). Von diesen 500 EUR sparst Du jetzt 10% (50 Euro). Dann hast Du nach dem ersten Ausbildungsjahr schon (50*12) 600 Euro angespart.

Das klingt zunächst nicht sonderlich viel. Aber verglichen mit dem monatlichen Einkommen doch schon ganz ordentlich.

Im zweiten Ausbildungsjahr verdienst Du natürlich mehr. Gehen wir mal von 650 Euro aus. Da wäre die Sparrate mit 65 Euro nur 15 Euro höher – bei 150 Euro mehr Verdienst. Du kannst also 135 Euro mehr frei ausgeben als im ersten Jahr. Klingt perfekt oder? Da tun 15 Euro mehr sparen gar nicht weh!

Die kleine Ersparnis von 15 Euro nimmst Du überhaupt nicht wahr. Du bist viel mehr fokusiert auf 135 EUR mehr Geld für Dich.

Gehen wir ins dritte Ausbildungsjahr und Du verdienst hier 800 Euro und sparst 80 Euro jeden Monat. Das sind wieder 15 Euro mehr gespart – und 135 Euro mehr zur freien Verfügung.

Bei dieser Rechnung hast Du am Ende des dritten Jahres (80*12) 960 Euro gespart. Über die gesamte Ausbildung hast Du insgesamt 2.340 Euro gespart. Perfekt! Ein guter Start ins Berufsleben und/oder in die erste eigene Wohnung. Oder nicht?

Ausserdem bist Du damit dem finanziellen Schutz schon sehr nah – und das in nur 3 Jahren. Das ist effizient!

Kleine Sprünge sind leicht

Du hast jetzt gelesen, dass die kleinen Sprünge von 50 Euro sparen auf 65 Euro sparen sehr einfach sind. Diese kleinen Sprünge ziehen sich aber auch weiter, wenn Du nach der Ausbildung oder dem Studium entsprechend mehr verdienst.

Zu Beginn erhältst Du vielleicht 1.200 Euro Netto pro Monat. Die Sparrate beträgt also 120 Euro. Bei einem Jobwechsel oder einer großen Gehaltsanpassung auf 1.500 Euro erhöhst Du die Sparrate auf 150 Euro. Bedeutet wieder 270 Euro mehr für Dich zur freien Verfügung.

Der erste Sprung von 0% auf 10% Sparrate ist also der schwierigste. Die weiteren Sprünge durch Veränderung Deines Einkommens spürst Du dann gar nicht mehr. Sie beflügeln Dich eher noch weiter. Die meisten Menschen mögen das Gefühl der Beflügelung.

Deinen Sparbetrag finden

Wenn für Dich zum Start 10% zu viel erscheint – dann starte mit einem kleineren Betrag und arbeite Dich langsam vor. Du kannst beispielsweise im ersten Monat 2% sparen. Im zweiten Monat erhöhst Du auf 5% und im Dritten auf 10%.
Alternativ kannst Du auch über 5 Monate jeden Monat die Sparrate um 2% erhöhen. Finde für Dich hier den passenden Rythmus.

Überlege Dir jetzt, welcher Betrag für Dich zum Sparen in Frage kommt.

Mit den richtigen Denkweisen ans Ziel

Reich wirst Du nicht durch das, was Du verdienst, sondern durch das, was Du nicht ausgibst.

Konzentriere Dich beim Sparen nicht darauf, was Du durch das Sparen alles nicht ausgeben kannst. Stell Dir lieber vor, was Du Dir in Zukunft von dem Ersparten alles kaufen kannst. Diese Vorstellungen erhöhen wunderbar die Motivation zum Sparen – eine wichtige Grundlage, um langfristig dranzubleiben.

Sparen bewirkt noch mehr: Dein Sicherheitsgefühl steigt. Du fühlst Dich vor zukünftigen Problemen besser geschützt. Jeder Blick auf Dein stetig wachsendes Sparvermögen vermittelt Dir Stärke. Darüber hinaus hebt es Dein Selbstwertgefühl, wenn Du Deine Finanzen im Griff hast, und sogar noch etwas zur Seite legen kannst.

Definiere Dein Ziel. Schriftlich!

Jetzt musst Du Dir selbst Dein Spar-Ziel definieren. Mein Vorschlag: Erreiche den finanziellen Schutz. Bedeutet das Dreifache Deines monatlichen Netto-Einkommens. Du schaffst das!

Wichtig ist noch dem Ziel einen zeitlichen Faktor zu verpassen. Bei 10% Sparrate kann man den finanziellen Schutz innerhalb von 3 Jahren erreichen. Prüfe für Dich selbst ob Du meinst, das schaffen zu können. Wenn Du Dir unsicher bist, prüfe ob es realistischer wird, wenn Du an 4 Jahre denkst. Maximal solltest Du Dir selbst 5 Jahre Zeit dafür geben.

Mein Vorschlag: Die goldene Mitte mit 4 Jahren.

Nun schreibe Dir dieses Ziel unbedingt an einer für Dich wichtigen Stelle auf: „Ich erreiche durch monatliches Sparen in 4 Jahren meinen finanziellen Schutz indem ich dann X Euro (Dein heutiges Netto-Einkommen * 3) angespart habe.“.

Ziele erreichen wir Menschen mit hoher Wahrscheinlichkeit, wenn wir sie schriftlich fixieren. Das hat auch die sogenannte Harvard-Studie bewiesen: http://www.business-netz.com/Selbstmanagement/Ziele-schriftlich-fixieren

Erster Handlungsschritt beim Sparen

Du hast ein schriftliches Ziel und Du weisst wie Du es erreichen kannst. Dann lege jetzt los.

Logge Dich in Deinem Online-Banking ein und richte einen Dauerauftrag (Am Anfang des Monats ;)) von Deinem Gehaltseingangskonto auf Dein Sparkonto ein. Wenn Du noch kein Sparkonto hast, eröffne sofort online ein kostenloses Tagesgeldkonto z.B. von der Wüstenrot Bank. Dort gibt es sogar noch Guthaben-Zinsen.

Fazit

Starte sofort mit dem Sparen und schiebe es nicht länger auf. Bedenke die 72-Stunden-Regel!

Geld, was Du einmal gespart hast ist ja auch nicht weg. Solltest Du das Geld dann doch für einen Notfall o.Ä. benötigen, kannst Du es Dir von Deinem Sparkonto zurück holen. Geld, was Du aber auf der letzten Party verprasst hast – ist unwiderruflich weg.

Denke über Deine Einstellung zum Sparen nach: Habe Dein Ziel vor Augen – dann erreichst Du es auch.

Wie sieht es aus? Hindert Dich noch etwas am Sparen – Hast Du sofort mit dem Sparen begonnen? Hinterlasse Dein Feedback in den Kommentaren.

Über den Autor

Holger Stollenwerk ist Gründer und Autor von finanzen-mit-verstand. Holger verbreitet mit diesem Blog Werkzeuge, Tipps und Wissen für den erfolgreichen Umgang mit Deinem Geld.

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Keine Sorge. Spam ist für Dummies. Wir handeln mit Verstand.

8 Kommentare

  1. Marcel

    Hi Holger,

    cooler Artikel übers sparen. Ein guter Tipp mit den 10%. Ich spare auch monatlich, aber über die jahre habe ich vergessen den Betrag anzupassen. So bin ich natürlich weit unter die 10% gefallen.
    Das werde ich gleich sofort anpassen.

    Eine frage habe ich: Du empfiehlst hier die Wüstenrot Bank. Mein Giro ist bei einer anderen bank, ist es problemlos möglich dort ein „Spar-Konto“ einzurichten?

    Bei meiner Bank habe ich ein Sparbuch – hab ich seit Urzeiten. War damals ja ganz gut – heute ist das eher Sinnfrei. Aber lieber das Geld auf dem Sparbuch als auf dem Giro.
    Das doofe ist, dass ich max 2.000 kostenfrei je Monat abheben darf. Alles mehr kostet Geld – auch wenn es minimal ist. Ich sehe nciht ein, Geld zu Zahlen, damit ich an mein Geld kann….

    Kannst du hier ein gutes „Spar Buch“ / „Spar Konto“ empfehlen, bei dem man uneingeschränk an seoin Geld kommt?

    Irgendwie muss ich meine 3,55 ja verwalten….

    greetz
    marcel

    1. Holger Stollenwerk (Beitrag Autor)

      Hey Marcel,

      freut mich, dass der Artikel Dir was gebracht hat. Gerne gehe ich noch weiter auf Deine Fragen ein.

      Bei der Wüstenrot-Bank kannst Du auch ohne ein Giro-Konto einfach ein Tagesgeld-Konto (Dein zukünftiges Spar-Konto) eröffnen. Das kostet Dich nichts – und Du erhältst aktuell 1,05% Zinsen.

      Dieses Tagesgeld-Konto wird dann an Dein schon bestehendes Giro-Konto „gekoppelt“. Dein jetziges Giro-Konto gibst Du als Referenz-Konto bei Deinem Tagesgeld-Konto an. Wenn Du dann an Dein Geld möchtest, machst Du eine normale Überweisung von Deinem Tagesgeld-Konto auf Dein Referenz-Konto. Von da aus kannst Du es Dir dann bei deiner örtlichen Bank abholen – ohne Kosten.

      Ich stimme Dir völlig zu – es sollte nichts kosten wieder an sein Geld zu kommen.

      Wenn Du dazu noch weitere Fragen hast, beantworte ich Dir die gerne.

      Viele Grüße
      Holger

  2. Moritz

    Sehr hilfreicher Artikel, die Regel 72 Stunden finde ich äußerst interessant. Wenn ich jetzt im Nachhinein besser darüber nachdenke, das gebe ich dir vollkommen recht, alle Projekte, die ich innerhalb dieser Zeit angefangen habe, habe ich auch erfolgreich beendet. Ich gehöre zu die das Geld lieber investieren anstatt für Partys oder Ähnliches verprallen. Ich finde das Investieren in Investmentfonds bzw. ETFS ist eine gute Sparvariante um sich ein Ruhestands-/vermögen aufzubauen, da man nach Ablauf des Vertrages frei über sein Vermögen verfügt. Die sind pflegeleicht und man 1-2 im Jahr eine kleine Anpassung macht und das war. Geduld zahlt sich am Ende aus. Die Strategie By-and-Hold hat sich bis jetzt als richtig erwiesen.

    1. Holger Stollenwerk (Beitrag Autor)

      Hi Moritz,

      sehr schön, dass die 72-Stunden-Regel bei Dir schon mal positiv gewirkt hat. ETFs nutze ich ebenfalls zur Investition. Darüber werde ich in Zukunft auch Artikel veröffentlichen. Gibt es etwas rund um ETFs, was Dich besonders interessieren würde?

      Viele Grüße
      Holger

  3. Thomas

    Toller Artikel zum Thema Geld sparen. Vielleicht wird das dem ein oder anderen helfen, um endlich damit anzufangen, denn immer noch gibt es viel zu viele Menschen, denen nicht bewusst ist, wie wichtig es ist auch Reserven zu besitzen.

    1. Holger Stollenwerk (Beitrag Autor)

      Hi Thomas,

      danke für die Rückmeldung. Genau! Um Reserven geht es hier. Für den Fall, dass etwas unvorhergesehenes passiert. Mit Reserven ist der Mensch vorbereitet. Ich finde auch, dass noch zu wenige Menschen das konsequent umsetzen: Also verbreite ruhig die Nachricht. 🙂

      LG
      Holger

  4. Andrea

    Viele konsumieren lieber anstatt sich Reserven aufzubauen, schnell kann man in einen finanziellen Ruin geraten z. B. hervorgerufen durch einen Unfall oder ähnliches. Wenn Reserven in gewisser Hinsicht vorhanden sind, ist man auf jeden Fall vorbereitet.

    1. Holger Stollenwerk (Beitrag Autor)

      Hi Andrea,

      absolut richtig. Die Medien animieren uns aber ja auch zu diesem Konsumverhalten.
      Ich hab ja grundsätzlich auch nichts gegen Konsum – sofern die entsprechenden Reserven aufgebaut sind. 🙂

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